Auflösung der Grundschule Osterwald Unterende zum Sommer beschlossen

Keine Chance für die Grundschule Osterwald-Unterende/Foto: privat

Garbsen – Auflösung der Grundschule Osterwald Unterende zum Sommer beschlossen.

In einer kürzlich 28.02.2024) abgehaltenen Informationsveranstaltung der Grundschulleitung der GS Osterwald-Unterende für Eltern, wurde die bevorstehende Auflösung der Außenstelle der Grundschule Osterwald Unterende zum Ende des aktuellen Schuljahres thematisiert. Die Schulleitung, Stadtverwaltung, Bürgermeister und das Lehrpersonal erläuterten die Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben, und stellten sich den Fragen und Bedenken der Eltern. Diese hatten sich gegen die Auflösung ausgesprochen. Wir berichteten:

Hintergründe der Entscheidung

Die Schulleitung machte deutlich, dass die Entscheidung, den Betrieb in der Außenstelle Im Schiereick einzustellen, aufgrund mehrerer Faktoren getroffen wurde:

  • Lehrkräftemangel: Trotz vorhandener finanzieller Mittel und Ausschreibungen konnte die Schule nicht genügend pädagogisches Personal gewinnen.
  • Teilzeitarbeit und Anfahrtswege: Viele junge Lehrkräfte bevorzugen Teilzeitarbeit, und einige Lehrkräfte haben teils längere Anfahrtswege, was die Organisation des Schulalltags erschwert.
  • Aufsichtspflicht: Die Notwendigkeit, dass stets mindestens zwei Personen am Standort sein müssen, birgt bei krankheitsbedingten Ausfällen oder Verkehrsproblemen das Risiko, dass Kinder unbeaufsichtigt bleiben könnten.

Diskussion um die Hort-Betreuung

Ein wesentlicher Punkt des Unmuts unter den Eltern war die Frage der anschließenden Hort-Betreuung. Die AWO hat aufgrund von Personalmangel die Betreuungskapazitäten bereits reduziert, was zu Kündigungen von Betreuungsplätzen führte. Die Diskussion konzentrierte sich insbesondere auf die logistische Herausforderung, wie die Kinder von der Schule zum Hort gelangen können. Die Stadt lehnte die Forderung nach einem Shuttle-Service ab und verwies auf den öffentlichen Nahverkehr, was weitere Diskussionen über Verkehrssicherheit und das Verhalten der „Eltern-Taxis“ nach sich zog.

Als Lösungsansatz wurde die Bildung einer Arbeitsgruppe vorgeschlagen, die sich mit der Thematik auseinandersetzen soll, um praktikable Lösungen zu finden. Ob es hier wirklich eine Lösung gibt, bleibt abzuwarten.

Ausblick und Bauprojekte

Der Bürgermeister gab einen vagen Ausblick auf einen möglichen Baubeginn für neue Schulinfrastrukturen im Jahr 2025 (Anbau Mittelpunktschule Osterwald), was jedoch von einigen Teilnehmern als eher beschwichtigende Maßnahme denn als konkreter Plan wahrgenommen wurde. Die Stadt steht bereits jetzt vor Herausforderungen bei der Umsetzung anderer Vorhaben. Ein Container für die Übergangszeit soll errichtet werden, sobald die entsprechende Baugenehmigung vorliegt.

Ab Sommer müssen nun maximal 3 Schulklassen aus Osterwald-Unterende in der Mittelpunktschule Osterwald unterrichtet werden  –  sollten nur 2 gebildet werden ist das gar kein Problem, bei 3 Klassen wird der Container gebraucht, der bereits beantragt ist.

GCN/bs