Garbsen – Erfüllen Garbsens Schulen die neusten Sicherheits-Standards? – So geht es in der GS Saturnring weiter.
In einer aktuellen Entwicklung hat die Stadt Garbsen auf die Berichterstattung der Garbsen-City-News über die Schließung einiger Klassenräume und der Turnhalle in der Grundschule Saturnring reagiert. In einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz heute um 11:15 Uhr wurden die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen erörtert, die in Zusammenarbeit mit dem Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover (GUV) umgesetzt werden müssen. Der Verband will sicherstellen, dass keine Unfälle durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen passieren können.
Anwesend waren Vertreter der Stadt, darunter Schul- und Sozialdezernentin Monika Probst, Stadtsprecher Benjamin Irvin und Christina Lange, Schulleiter Dr. Maico Kahler, Hans-Jürgen Menzel von der Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft sowie Bürgermeister Claudio Provenzano. Sie alle stellten sich den Fragen zur Sicherheit und den geplanten Maßnahmen in der Schule.
Zu Beginn der Pressekonferenz klärten Monika Probst und Bürgermeister Provenzano auf, dass bislang kein offizielles Protokoll vom GUV vorliegt und keine Fristen für die Umsetzung der Maßnahmen gesetzt wurden. Die bisherigen Aktionen der Schulleitung seien demnach freiwillig und präventiv erfolgt. Wann die offizielle Mängelliste von der GUV vorliegt, ist nicht bekannt.
Von der GUV wurden mehrere Mängel vorerst mündlich angeführt, darunter das Fehlen von Geländern an der Aula-Treppe, unzureichender Stoppschutz bei den Klassenzimmertüren, der mangelnde Schutz von abstehenden Thermostaten an Heizkörpern sowie weitere Mängel. Diese Punkte sollen umgehend angegangen werden, wobei einige bereits behoben sind.
Besondere Aufmerksamkeit erfordert das Obergeschoss der Schule, in dem sich ein Musikraum und drei Klassenräume befinden. Hier ist die Situation komplexer, da zwei Fluchtwege vorgeschrieben sind. Bisher führte einer der Wege über ein Fenster auf das Flachdach, eine Lösung, die von den Brandschutzbeauftragten der Region Hannover um das Jahr 2015 genehmigt wurde, das ist nun nicht mehr zulässig. Nun wird über alternative Lösungen, wie eine zusätzliche Metall-Fluchttreppe, nachgedacht. Bis eine solche Lösung gefunden und umgesetzt ist, bleibt die obere Etage gesperrt.
Schulleiter Kahler betonte, dass diese Maßnahme vertretbar sei, da die betroffene Klasse bereits in ein anderes Stockwerk verlegt wurde und der Musikraum kaum genutzt wird. Von den zwei Turnhallen bleibt die große Halle weiterhin für den Schulsport gesperrt, nachdem Mängel wie fehlender Prallschutz an den Wänden und ungesicherte Geräteräume festgestellt wurden. Die kleinere Turnhalle konnte hingegen wieder freigegeben werden, nachdem lediglich kleinere Mängel behoben wurden. Hier dürfen keine Bänke mehr in der Halle stehen, wenn Sport betrieben wird, die Sprossenwand muss z.B. mit einer großen Matte geschützt werden und Prüfsiegel der Gerätetür müssen sichtbar sein.
Geprüft werden muss auch, ob sich auf dem Schul-Spielplatz sogenannter Sicherheits-Sand befindet, damit sich die Kinder beim benutzen der Spielgeräte durch Herunterfallen nicht verletzen können, bis die Prüfung abgeschlossen ist, wurden einige Spielgeräte gesperrt.
Angesichts der Liste von Mängeln stellt sich die Frage, ob auch andere Schulen in Garbsen mit Nachbesserungen rechnen müssen. Wentzel deutete an, dass dies durchaus möglich sei und versprach, die Informationen entsprechend weiterzugeben, um vorbeugende Maßnahmen zu ermöglichen.
Für den Vereinssport gibt es eine gute Nachricht: Sowohl in der großen als auch in der kleinen Turnhalle kann der Sportbetrieb fortgesetzt werden, allerdings mit Einschränkungen in der größeren Halle, wo Ballsportarten und Laufsportarten vorerst nicht stattfinden dürfen. Hier soll aber bald eine Lösung gefunden werden, um auch hier den Prallschutz an den Wänden sicherzustellen und die weiteren Mängel zu beheben.
GCN/bs
