Forderungen nach Draußen-Unterricht werden lauter – wäre das auch in Garbsen möglich?

Unterricht unter freiem Himmel könnte helfen mehr Schüler/innen zu unterrichten/GCN

Garbsen – Könnte Unterricht an der frischen Luft die Lösung bei geschlossenen Schulen sein? Politiker mehrerer Parteien machen sich bundesweit dafür stark. Denkbar als Unterrichtsorte sind Schulhöfe, Wälder, Parks und Sportplätze.

Angesichts drohender Schulschließungen durch das geänderte Infektionsschutzgesetz haben Politiker mehrerer Fraktionen Unterricht unter freiem Himmel gefordert. Wäre das auch bei uns in Garbsen denkbar? Jetzt, wo es draußen immer wärmer wird, wäre diese Lösung sicher auch in Garbsen durchführbar. Schon vor vielen Jahren haben einige Lehrer/innen den Unterricht der IGS Garbsen bei schönem Wetter an den Berenbosteler See verlegt. Unsere Chefredakteurin Bianca Schulze erinnert sich: “ Unterricht am See war für uns  als IGS-Schüler/innen schon damals in den „warmen“ Monaten ein Highlight – wir schnappten unsere Taschen und einige brachten Decken mit, auf die wir uns auf den Wiesen rund um den See setzten um Unterricht zu machen, warum soll das heute nicht auch möglich sein?“

Am Johannes-Kepler Gymnasium könnten sowohl die Schulhöfe als auch die angrenzenden Sportplätze mit einbezogen werden. Gegen leichten Regen könnten schützende Pavillons zum Einsatz kommen. Sicher bieten auch alle anderen Schulen in Garbsen Möglichkeiten für den Unterricht unter freiem Himmel.

Durch den enormen Platzgewinn könnten vielleicht die Lerngruppen erweitert werden und   viel mehr Schüler/innen die Schulen besuchen. Wenn man dann noch sinnvoll die Schulzeiten aufteilt, wäre es so vielleicht möglich, dass jeder Schüler/in regelmäßig am Unterricht teilnehmen könnte.

Verschiedene Aerosolforscher/innen hatten sich zuletzt für mehr Aktivitäten draußen ausgesprochen. Corona-Infektionen seien „ein Innenraum-Problem“ so die Experten.

Mit der bundeseinheitlichen Notbremse soll der Bund erstmals in der Pandemie weitreichende Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung von den Ländern übernehmen. Die Schulen sollen bei einem Inzidenzwert von 165 zum Distanzunterricht zurückkehren. Das Gesetz soll am Mittwoch im Bundestag und am Donnerstag im Bundesrat beschlossen werden. Niedersachsen allerdings will an seinen Richtlinien vorerst festhalten.

GCN/bs