Garbsen – Die Hitze kommt – was Sie jetzt wissen müssen und Tipps für die heissen Tage. Am Wochenende soll es zwischen 31 und 35 Grad heiss werden. Sonne und Temperaturen über 30 Grad – besonders Menschen im Alter, mit Vorerkrankungen oder Behinderungen leiden unter Hitze. Die Region Hannover hat ein entsprechendes Hitze Konzept ausgearbeitet – hier die Tipps, die Hitze erträglich machen.
Ausreichend trinken und leicht essen
Die empfohlene Trinkmenge liegt für gesunde Erwachsene bei 1,5 bis 2 Litern am Tag. Bei hohen Temperaturen jedoch reicht das nicht aus. Wichtig ist: Nicht mit dem Trinken warten, bis sich der Durst meldet, sondern regelmäßig trinken. Am besten sind Wasser, Saftschorlen, gekühlte Tees. Am schnellsten kann der Körper übrigens lauwarme Getränke aufnehmen – und somit den Flüssigkeitsverlust schneller ausgleichen.
Halten Sie es beim Essen leicht: Salat, Nudeln oder mageres Fleisch und wasserreiches Obst und Gemüse, also Melonen, Gurken, Äpfel und Co. sind ideal für die heißen Tage.
Luftige Kleidung
Wer kann, sollte an heißen Tagen helle, luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Kleidung aus Naturfasern tragen. Blusen und Hemden aus Nylon oder Kunstfaser lassen die Haut nicht atmen. Auch Jacketts und Krawatten sollten – wenn möglich – an heißen Tagen im Kleiderschrank gelassen werden. Ein Sonnenhut oder eine Schirmmütze helfen, dem Gesicht Schatten zu spenden und schützen den Kopf zusätzlich vor der Sonneneinstrahlung. Denken Sie an regelmäßiges eincremen mit Sonnenmilch, auch wenn Sie sich im Schatten aufhalten.
Lüften – auf die Zeiten kommt es an
Am späten Abend- und frühen Morgenstunden ist die beste Zeit, um das Haus oder die Wohnung zu lüften. Helle Gardinen, Rollos und Außenjalousien reflektieren das Sonnenlicht und können tagsüber geschlossen werden. Dunkle Vorhänge im Zimmer lieber nicht zuziehen, da dunkle Farben die Hitze anziehen und speichern.
Körperliche Anstrengung und Sport
Übermäßige Belastungen und intensives Ausdauertraining sollten bei den hohen Temperaturen und der Sonnenstrahlung vermieden werden. Tägliche Aktivitäten wie Radfahren, Einkaufen oder Spazierengehen sollten – soweit möglich – in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden geschoben werden.
Nasse Abkühlung
Kneippgüsse, nasse Handtücher oder kalte Fußbäder können ein gutes Mittel sein, um heiße Sommertage besser zu überstehen. Unterwegs können alternativ die Unterarme unter einen kalten Wasserstrahl gehalten werden.
Besonders geeignet dafür sind die Innenseiten der Gelenke. Der Wechsel von Wärme zu Kälte regt den Kreislauf an. Man sollte ihn aber auch nicht durch eine plötzliche kalte Dusche überfordern. Gerade an besonders heißen Tagen kann eine solche Überlastung gefährlich sein. Eine lauwarme Dusche hingegen erweitert die Gefäße und erleichtert dem Körper Wärme abzugeben. Letztlich fühlt man sich dadurch frischer als durch eine kalte Dusche.
Medikamente
Im Hochsommer kann die Einnahme bestimmter Medikamente unter gewissen Umständen problematisch sein. Wenn Sie regelmäßig Medikamente nehmen müssen, empfiehlt sich eine Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin. Manche Medikamente müssen gekühlt werden, fragen Sie hierzu bei Unsicherheiten in Ihrer Apotheke nach.
Arbeit
Kinder bei Hitze
Kinder sind bei Hitze besonders gefährdet. Achten Sie auch bei Kindern auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, am besten gekühlten Tee, Wasser, oder Saftschorlen.
Cremen Sie die Kleinen ausreichend und wiederholt ein, auch eine leichte Kopfbedeckung sollte nicht fehlen. Bei starkem Sonnenschein kann auch ein leichtes T-Shirt oder Kleidchen helfen, die zarte Kinderhaut vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Tipps für Seniorinnen und Senioren bei großer Hitze
Im Alter verringert sich das Durstgefühl, was an heißen Tagen besonders gefährlich ist. Mindestens 1,5 Liter sollte jeder und jede Erwachsene trinken, an heißen Tagen besser mehr. Sollte Ihr behandelnder Arzt oder Ärztin mit Ihnen besprochen haben, dass Sie nur eine bestimmte Menge trinken dürfen, halten Sie sich bitte hieran. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn Sie von einer Herzinsuffizienz, Nieren- oder Lebererkrankung betroffen sind.
Wenn Sie regelmäßig Medikament einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ärztin hierüber. Möglicherweise ist die Anpassung der Einnahme oder der Dosis in Hitzeepisoden sinnvoll. Ob Ihr Medikament zudem im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte, kann Ihnen in der Apotheke beantwortet werden.
Damit es in Ihrer Wohnung nicht zu heiß wird, sollten Sie nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden (wenn möglich: nachts) lüften. Tagsüber sollten Fenster geschlossen und Rollos und Jalousien zugezogen sein. Schwere Teppiche und große Kleiderschränke speichern Wärme förmlich. „Lüften“ Sie daher nachts Ihre Kleiderschränke und überlegen Sie, ob Sie sich – zumindest für die Hitzesaison – von dicken Teppichen trennen können. Dies ist auch aus Sicht der Sturzprophylaxe sinnvoll.
Holen Sie sich Unterstützung: Fragen Sie Bekannte und in der Nachbarschaft, wer Sie unterstützen kann. Vielleicht kann jemand für Sie mit Einkaufen oder Sie zu einem Termin fahren, damit Sie möglichst wenig der Hitze und Sonne ausgesetzt sind. Für Angehörige und Nachbarschaft gilt: Schauen Sie, wer in Ihrer Umgebung bei Hitzeepisoden Unterstützung brauchen könnte.
An heißen Tagen hat das Gesundheitsamt eine Hotline zum Thema Hitze geschaltet: 0511 616 43434
GCN/RegionHannover/bs