Garbsen erhält Förderung für Blau-Grünen Ring – Bund bewilligt 750.000 Euro im Projekt „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“

Symbolbild

Garbsen – Erneuter Erfolg in Sachen Förderung: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat Garbsen heute im Rahmen des Bundesprogramms zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel eine Förderung in Höhe von rund 750.000 Euro für den geplanten Blau-Grünen Ring bewilligt.

„Eine gute Nachricht für die klimagerechte Entwicklung unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Christian Grahl. Der für Garbsen zuständige Bundestagsabgeordnete Hendrik Hoppenstedt hatte sich für die Aufnahme Garbsens in das Bundesprogramm in unmittelbarem Austausch mit Bürgermeister Grahl eingesetzt.

„Wir sehen diese Maßnahme als weiteren Schritt in unserem Aktionsplan Nachhaltigkeit. Insbesondere in sommerlichen Hitzephasen soll der Aufenthaltskomfort durch Verschattung, Verdunstungskühle und Frischluft gesteigert werden“, sagt Grahl, der vor einigen Monaten die Themen Umwelt- und Klimaschutz zur Chefsache erklärt hat.

Der Blau-Grüne Ring sieht vor, den Verbund öffentlicher Grünanlagen und Stillgewässer im Stadtzentrum zu vereinen. „Wir wollen die Vernetzung der Einzelflächen stärken sowie die bestehenden Pflanzenarten an den Klimawandel und zur Förderung der Biodiversität anpassen“, sagt Simon Bauermeister, Abteilungsleiter für Stadtgrün.

Schon jetzt stellten die vorhandenen Parkanlagen innerhalb des Stadtgebiets einen bedeutsamen und zentralen Verbindungsraum zwischen der offenen Landschaft im Westen und den im Werden befindlichen Grünanlagen des Campus Maschinenbau der Leibniz-Universität Hannover im Osten dar, sagt Bauermeister. Sie dienten den angrenzenden Wohngebieten der Stadtteile Berenbostel und Garbsen-Mitte als direkte Naherholungsbereiche. Durch die zentrale Lage mitten im Zentrum von Garbsen seien die Parkanlagen als grüne Oase für alle Garbsener Bürgerinnen und Bürger auf kurzem Weg erreichbar und zugänglich. „In dieser Form werden sie in vielfältiger Weise genutzt. Um dieses Potenzial dauerhaft zu erhalten, zu sichern und auszubauen, sollen die Grünflächen aufgewertet und an den Klimawandel angepasst werden, denn sie dienen insbesondere Bewohnern ohne Garteneigentum als Erholungsraum”, erläutert Bauermeister.

Hierfür soll ein Gesamtkonzept erstellt werden, das unter anderem auch ein Wasserhaushaltskonzept zur Sicherung der Gewässerqualität vorsieht, um den Fortbestand der Garbsener Seen mit guter Wasserqualität auch bei geringeren Jahresniederschlägen zu sichern. Hierin enthalten sind diverse bauliche Einzelmaßnahmen zur Klimaanpassung und Aufwertung der Grünflächen. „An der Umsetzung sollen die Garbsenerinnen und Garbsener durch zahlreiche Aktionen beteiligt werden. Aufklärungsarbeit in punkto Klima- und Artenschutz in unserer Stadtgesellschaft ist unserzentrales Anliegen“, sagt Bürgermeister Grahl.

„Im Westen des Rathausplatzes bietet sich die seltene Chance, langfristig den Freiflächenverbund zu einem Blau-Grünen Ring zu vervollständigen. Die dort geplante Konzepterstellung der Neuen Mitte von Garbsen soll durch Aspekte der Klimaanpassung und Grünordnung geprägt werden”, sagt Bauermeister. Hierdurch könne eine Grünflächenvernetzunggeschaffen und gleichzeitig für die weiteren Planungen der neuen Stadtmitte gesichert werden. Ebenfalls gelte es, hier die für die Wärmeentwicklung im Stadtgebiet wichtigen Kalt- und Frischluftschneisen dauerhaft zu sichern und nicht zu verbauen, um der sommerlichen Hitzeentwicklung im Stadtinneren vorzubeugen. Im Südosten ordnen sich die Grünanlagen der Baßriede und des gerade neu gestalteten Stadteilparks „Auf der Horst“ in diesen Verbund ein.

GCN/bs