Garbsen, hört auf mit den Hamsterkäufen – denkt an die Älteren – Kommentar von GCN-Redakteurin Kathy S.

In keinem Supermarkt in Garbsen gab es am Samstag noch Toilettenpapier/GCN

Garbsen – GCN-Redakteurin Kathy S. war am Samstag einkaufen und konnte nicht glauben, was sie in Garbsens Supermärkten erlebte. Helfen Sie älteren Menschen und versorgen diese mit den wichtigsten Lebensmitteln.

„Natürlich habe auch ich in den letzten Wochen gemerkt, dass vereinzelt Lebensmittel und Hygieneartikel knapper wurden, aber was ich am Samstag erlebt habe, verschlägt mir buchstäblich die Sprache.

Wenn man noch vor einigen Tagen ein Produkt nicht mehr bekam, fuhr man eben einen Laden weiter, oder zwei, meistens hatte man dann noch Glück und das Produkt war erhältlich. Nun ist auch in meiner Familie das Klopapier so gut wie leer und es musste Neues her. Angefangen bei real, über Edeka, Combi, bis hin zu Supermärkten auf den „Dörfern“ klapperten wir die Läden ab, um Klopapier zu bekommen. Keine Chance!

Überall gähnende Leere Im Regal für Toilettenpapier/GCN

In keinem Supermarkt, geschweige denn Drogeriemarkt gab es noch Toilettenpapier. Mehl gibt es schon seit Tagen nicht mehr. Samstag musste ich auch feststellen, dass es jetzt mit Tiefkühlprodukten, Süßigkeiten und diversen anderen, haltbaren Lebensmitteln  weitergeht, auch hier werden die Regale leerer.  Ich kann das Alles nicht glauben. Menschen an den Kassen stritten und beschimpften sich.

Aber keiner achtete auf die geschätzt über 80-jährige Dame, die völlig verloren vor den Regalen stand und die Welt nicht mehr versteht. Sie fragte mich “ Sagen Sie, warum gibt es in den Supermärkten kein Toilettenpapier mehr, Hefe und Mehl bekomme ich auch nicht, ich wollte am Wochenende einen Kuchen backen. Ich bin schon in zwei Geschäften gewesen, das fällt mir schwer, ich kann nicht mehr so weite Strecken laufen, was mache ich denn jetzt“? Was sollte ich ihr sagen? Ich verstand es ja selbst nicht. Ich habe ihr versprochen, dass wir versuchen etwas dagegen zu tun. Ich habe jetzt ihre Telefonnummer und werde versuchen, dieser Frau Lebensmittel nach Hause zu bringen, wenn ich sie denn bekomme.

Leute, wenn wir alle vernünftig wären und Artikel „im Rahmen“ kaufen würden, hätten wir dieses Problem nicht. Nur weil einige Menschen so egoistisch sind und sich ihre Vorratsräume bis unters Dach zupacken, müssen Andere darunter leiden. Klar ist es verständlich, wenn man in diesen Zeiten vielleicht mal ein Produkt mehr kauft, aber das was bei uns in Garbsen und in ganz Deutschland gerade passiert, ist nicht akzeptabel.

Ich hoffe sehr, dass die Leute mit den vollen Regalen zu Hause vielleicht umdenken und einmal nachfragen, ob sie vielleicht einem älteren Nachbarn/in mit einigen Produkten aushelfen können.

Bitte hört auf mit den Hamsterkäufen und denkt an Eure Mitmenschen“!

GCN/ks