Grüne Garbsen fordern IGS – Neubau aus Holz bzw. in nachhaltiger Bauweise

So könnte die IGS Garbsen aussehen/ Foto:@frankfurtbaut.de

Garbsen – Nachdem nun endgültig klar ist, dass die IGS Garbsen nicht saniert, sondern komplett neu gebaut wird (wir berichteten), stellen die Grünen-Garbsen einen Antrag diese aus Holz oder in einer nachhaltigen Bauweise zu realisieren.

Der Beschlussvorschlag der Grünen im Wortlaut:

Der Rat der Stadt Garbsen beauftragt die Verwaltung für den Neubau der IGS Garbsen, aber auch für mögliche weitere künftige Neubauten von Grundschulen vorrangig eine nachhaltige und kostengünstige Bauweise zu wählen. Vorhandene erprobte und nachhaltige Bauweisen bei gleichzeitiger Kostenreduzierung sind (in Zusammenarbeit mit dem Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss) zu evaluieren. Dem Rat ist vor Ausschreibung des Bauvorhabens Bericht zu erstatten, was die Evaluation ergeben hat. Ferner fordert der Rat die Verwaltung auf, mit anderen Kommunen, die eine nachhaltige Bauweise gewählt haben, unmittelbar Kontakt aufzunehmen. Ziel ist, die Erfahrungen, die dort gemacht wurden kennenzulernen und soweit möglich auf die Garbsener Situation zu übertragen.

Die Begründung der Grünen Garbsen im Wortlaut:

In Städten wie Frankfurt und Berlin sind Vorhaben geplant bzw. realisiert, die in nachhaltiger Bauweise erstellt und zu Kosten, die etwa nur 60% der für den IGS Neubau veranschlagten Kosten betragen. Angesichts des enormen Finanzbedarfes der Stadt Garbsen in den nächsten Jahren, ist umsichtiges Haushalten oberste Priorität.

Beispiele nachhaltiger Bauweise finden sich unter anderem im Bereich Metall-Leichtbau und Holz-Modulbau. Da der niedersächsische Bauminister derzeit für Holz-Bauweisen wirbt, sollte eine Förderung von „guten Beispielen“ geprüft werden. Beispiele im Bereich Holz-Modulbau:

https://www.frankfurt-baut.de/weltgroesste-schule-aus-holzmodulen/

Innerhalb weniger Monate entsteht ein komplettes Schulgebäude mit Klassenzimmern, Fachräumen, Mensa und zwei Schulhöfen für mehr als 2 000 Schüler.
Mehr als 50 Millionen Euro investiert die Stadt in die Schule mit einer Bruttogeschossfläche von 16600 Quadratmetern. Insgesamt rund 5 000 Kubikmeter Holz aus Mitteleuropa wird für die Frankfurter Schule verbaut. Im gesamten deutschen Wald wächst diese Menge innerhalb von 30 Minuten. Holzgebäude sind dadurch sehr nachhaltig.“

https://www.treffpunkt-kommune.de/holzmodulbau-der-schnelle-weg-zu-guten-schulen/ https://www.lignoalp.com/de/news/holz-macht-schule/

Die entsprechenden Links zur Information über einen solchen Schul-Neubau haben die Grünen dem Antrag gleich beigefügt.

„Rund 5.000 Kubikmeter Holz aus Mitteleuropa wurde für die Frankfurter Schule verbaut. Klingt viel, ist aber genau die Summe, die im deutschen Wald binnen 30 Minuten nachwächst. Die Kosten liegen mit 50 Mio. – deutlich geringer als die für die IGS derzeit angesetzten 80 Mio. Euro. Und der in meinen Augen noch wichtigere Unterschied: Der Bau ist weit ökologischer, da ein Holzbau nur ein Viertel der Kohlendioxid-Emissionen eines vergleichbaren Massivbaus verursacht“, so Darius Pilarski von den Grünen.

Nun kann man nur abwarten, ob eine dieser oder ähnlicher Ideen auch in Garbsen umbesetzt wird.

GCN/bs