Horst Kinkeldey (Hotte) ist mit nur 64 Jahren am Neujahrsmorgen viel zu früh gestorben

Foto: Fussballplatz GCN Foto Horst Kinkeldey:imago images

Garbsen – Der ehemalige 96-Profi Horst (Hotte)Kinkeldey ist am Neujahrsmorgen gestorben. Der gebürtige Garbsener wechselte 1975 vom TSV Havelse zu den Roten. Jahre später kehrte Horst Kinkeldey zum TSV Havelse zurück. Kinkeldey hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Er wurde nur 64 Jahre alt.

In den 1970er Jahren war er Hannover 96-Stammspieler und einer der bekanntesten hannoverschen Fußballer. Am Neujahrsmorgen soll Horst Kinkeldey nach einem Herzinfarkt in einem Pflegeheim in Barsinghausen gestorben sein. Kinkeldey, den alle nur als „Hotte“ kannten, wurde nur 64 Jahre alt.

Horst Kinkeldey war nicht nur ein super Fussballspieler, er war auch ein sogenannter „Lebemann, ein Haudegen, ein Urgestein. GCN Geschäftsführerin Bianca Schulze: „Ich war viele Jahre mit Hotte befreundet, man konnte mit ihm „Pferde stehlen“, aber er hatte auch nachdenkliche Züge – wenn er traurig war, sah man es ihm an. Er sprach nicht gern über seine Probleme, wenn man ihn fragte „Alles klar, Hotte?“ dann lächelte er und sagte „Logisch, schlechten Menschen gehts doch immer gut, weißte doch.“

Privat wie beruflich gab es für Hotte immer wieder Rückschläge. Früh litt die Gesundheit. Vor Jahren überstand Kinkeldey eine große Magen-OP, 2020 erlitt er einen Schlaganfall, lt. Medienberichten musste Horst Kinkeldey in ein Pflegeheim umziehen,  dort ging es dann schnell und rapide bergab.

Horst Kinkeldey wurde nur 64 Jahre alt/imago images

Bianca Schulze: „Dass Hotte bereits in einem Pflegeheim wohnte, war mir gar nicht bekannt. Immer wenn ich ihn gesehen habe, erzählte er zwar viel, aber kaum von sich selbst. Vor Jahren haben Hotte und ich uns auf einer Garbsener Raststätte nach einer Party die ganze Nacht das Herz ausgeschüttet, wir waren echte Kumpels, konnten miteinander lachen und an diesem Abend auch ernste, aber gute Gespräche führen. Diese Nacht werde ich immer in Erinnerung behalten“, so Schulze weiter. 

Seit Jahren traf sich Hotte mit ehemalige Hannover 96- Spielern wie Frank Hartmann, Jürgen „Maxe“ Rynio und Anderen regelmäßig in verschiedenen Garbsener Gaststätten, um über alte Zeiten zu plaudern, aber in erster Linie um sich nicht aus den Augen zu verlieren. Diese Treffen waren fester Bestandteil in seinem Leben. Sehr stolz war er auf seinen Sohn, was er immer wieder bei verschiedenen Treffen erwähnte.

Nach seiner Profilaufbahn ging Kinkeldey zurück nach Havelse und lief bis zum Karriereende, Ende der 1980er Jahre in der Oberliga Nord für den TSV auf. Der gelernte Bankkaufmann versuchte sich in mehreren Jobs, auch als selbstständiger Versicherungsmakler, aber so zufrieden und glücklich wie auf dem Fussballplatz wurde er nie wieder.

Garbsen verliert mit Horst Kinkeldey einen Menschen, der mit Niemanden vergleichbar ist. Ein Garbsener Urgestein mit einer großen, unersättlichen Liebe zum Fussball und zum Leben.

GCN/bs