Islamischer Gebetsruf aus Lautsprechern sendet gleiche Botschaft wie die Kirchenglocken

Gebetsgesang auch der türkisch-islamischen Gemeinschaft Garbsen/GCN

Garbsen – Um die rasante Ausbreitung der Infektion mit dem Coronavirus zu verhindern, müssen die sozialen Kontakte der Menschen massiv begrenzt werden – auch im Bereich der Kirche. Mit täglichem Glockengeläut sollen die Gemeinden den Menschen Mut machen. Auch in Garbsen leuten an einigen Kirchen jeden Abend gegen 19:00 Uhr die Kirchenglocken.

Da beispielsweise die DITIB-Türkisch Islamische Gemeinde zu Garbsen e.V. Bachstraße und Sandstraße ihre Gebetstreffen ebenfalls nicht stattfinden lassen können, wird hier ebenfalls ein entsprechendes Signal gesetzt. Dieses Schreiben und ein entsprechendes Video liegt GCN vor und viele Leserinnen und Leser fragten nach, ob die Stadt Garbsen darüber informiert ist. Dazu kann GCN sagen, dass der Stadt Garbsen das Video ebenfalls vorliegt.

Dieses Schreiben wurde an die Nachbarn geschickt/GCN

Die Stadt Garbsen äußert sich zu einer Presseanfrage wie folgt:

Im Zusammenhang mit der Corona-Krise haben die christlichen Kirchengemeinden beschlossen täglich gegen 18 Uhr die Kirchglocken läuten zu lassen. Die Moschee-Gemeinden in Garbsen wollten sich diesem Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft anschließen. Darüber haben sie die Stadt Garbsen im Vorfeld informiert.

Es gilt hier das Grundrecht der Religionsfreiheit und der freien Religionsausübung. Dieses Grundrecht gilt für Kirchen, Moscheen, Synagogen und andere Religionsgemeinschaften.

Die Stadt Garbsen geht davon aus, dass der Gebetsruf der Moschee-Gemeinden als Zeichen der Solidarität jeweils nur wenige Minuten dauert und die Lautstärke mit der gebotenen Rücksicht auf Anwohner und Nachbarn beachtet wird.

Nach heute eingegangenen Beschwerden bezüglich der Lautstärke haben wir die Moschee-Gemeinden gebeten die Lautstärke zu drosseln. Dies wurde auch schon von den Gemeinden bestätigt. 

GCN/bs