Land und Kommunen planen Modellvorhaben zur Öffnung von Einzelhandel und Gastronomie

Können wir Ende März in einigen Städten in Niedersachsen wieder einkaufen/GCN

Garbsen/Hannoer/Niedersachsen – Wie können in ausgewählten Städten Geschäfte für negativ getestete Menschen öffnen? Am Freitag tauschte sich Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zu diesem Thema mit Vertretern der Kommunen aus.

Niedersachsen möchte mit ausgewählten Kommunen Ende März den Einzelhandel und auch die Gastronomie unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen. Niedersachsen will ein Modellversuch starten. Endgültig werde darüber allerdings erst nach den Bund-Länder-Gesprächen am kommenden Montag entschieden, aber die unmittelbaren Reaktionen der Kommunen auf den Vorstoß der Regierungskoalition waren eindeutig.

Aus der Staatskanzlei heisst es: Land und Kommunen sind sich einig, erproben zu wollen, unter welchen Bedingungen mehr gesellschaftliche Normalität trotz hoher Inzidenzzahlen möglich sein kann. Es soll sehr zeitnah ein Konzept für Modellvorhaben erarbeitet werden, mit denen beispielsweise in der Innenstadt liegende Einzelhandelsgeschäfte bei Vorlage von Negativattesten wieder geöffnet werden können

Ministerpräsident Weil: „Wir hoffen, dass wir mit diesen Modellvorhaben Erfahrungen sammeln können, ob und wie insbesondere über Testungen genug Sicherheit geschaffen werden kann, um beispielsweise Handel, Gastronomie, Kultur und Sport unter engen Rahmenbedingungen wieder zu öffnen. Die Modellvorhaben könnten – wenn sie gut laufen – in den nächsten Monaten für uns alle neue Perspektiven aufzeigen.“ „Die Modellversuche können ein Schritt in die richtige Richtung sein. Wir werden ihre Umsetzung konstruktiv begleiten. Sie müssen offen sein für alle, die mitmachen wollen,“ erklärten die Präsidenten der drei kommunalen Spitzenverbände, Landrat Klaus Wiswe (NLT), Ulrich Mädge (NST) und Dr. Marco Trips (NSGB)

Acht Kommunen wären gern und sofort dabei:

Zahlreiche Kommunen in Niedersachsen begrüßten trotz  steigender Infektionszahlen die Initiative der Landesregierung, acht brachten sich bis Freitag als Modellregionen ins Spiel: Osnabrück, Hannover, Braunschweig und Celle hatten schon im Vorfeld der Einigung Interesse gezeigt. Darüber hinaus bewarben sich Göttingen, Vechta, Lüneburg und Wolfsburg. Noch ist unklar, welche und wie viele Kommunen an dem geplanten Versuch teilnehmen könnten.

Wenn in diesen oder anderen Städten Ende des Monats Einkäufe oder ein Restaurantbesuch möglich ist, sollte auch überall die Möglichkeit für kostenlose Schnelltests gegeben sein. Bis jetzt hat Garbsen nur ein Testzentrum in Shopping Plaza, weitere sollen kommen. Einige Hausärzte bieten ebenfalls Schnelltests an, erkundigen kann man sich diesbezüglich hier. Auch die Apotheke Dr. Buttle in Berenbostel steckt mitten in den Vorbereitungen für Schnelltests.

In Langenhagen z.b. können sich nur Langenhagener/innen im eigenen Testzentrum der Stadt im Rathaus testen lassen.

Fakt ist, bei dem Modellversuch wird der Ansturm auf Schnelltests enorm sein, natürlich werden viele Menschen die Möglichkeiten nutzen wollen endlich einmal wieder einkaufen zu gehen oder einen Cappuccino zu trinken. Aber was sagen die Geschäftsleute in den Städten dazu, die nicht öffnen dürfen? Natürlich ist es schwer einzusehen, dass ein Geschäft oder Restaurant z.B. in Hannover öffnen darf und in Garbsen oder Seelze nicht. Wie sich das die Landesregierung genau vorgestellt hat, werden wir in der nächsten Woche nach der Bund-Länder Konferenz sehen, GCN wird über alle Einzelheiten berichten.

GCN/bs