Schul- und Sozialdezernentin überreicht Zertifikate an Integrationslotsen

Foto: Stadt Garbsen

Garbsen – Gemeinsam mit der Volkshochschule hat die Stadt Garbsen zum vierten Mal einen Kurs angeboten, nach dessen erfolgreichem Belegen sich die Teilnehmer als Integrationslotsen bezeichnen dürfen. Rund 80 Integrationslotsen sorgen mittlerweile in Garbsen dafür, Hinzukommenden die Integration zu erleichtern. Den 16 neuen hat Schul- und Sozialdezernentin Monika Probst im Ratssaal feierlich ihre Zertifikate überreicht.

„Anderen Menschen zu helfen macht mich froh. Es ist schön, etwas geben zu können“, sagt Sigrid Ahrens. Sie und ihre Mitstreiter unterstützen geflüchtete Familien und Einzelpersonen, begleiten Hinzugezogene bei Gängen zu Behörden, Ärzten und in Schulen. Sie helfen beim Schriftverkehr, bieten Sprachförderung, Hausaufgabenhilfe und praktische Alltagshilfen und informieren über Freizeit- und Bildungsangebote. Viele von ihnen haben selbst Fluchterfahrungen gemacht. Die meisten sprechen nicht nur Deutsch, sondern auch Arabisch, Kurdisch, Türkisch, Portugiesisch oder Französisch.

„Der Zugang zur Sprache und zum Arbeitsmarkt ermöglicht erst eine politische und gesellschaftliche Teilhabe“, sagte Probst. „Wir sind hier in Garbsen auf einem sehr guten Weg. Glücklicherweise machen sich bei uns viele für die Integration stark“, so die Sozialdezernentin. Sie lobte die Absolventen des Integrationskurses für ihr Engagement und bedankte sich. „Viele sagen, man müsste mal. Sie haben es angepackt und können stolz auf sich sein“, schloss sich Ulrike Hoffmann von der Volkshochschule lobend an.

Bedingt durch Corona und die gebotenen Abstandsregeln erhielten die neuen Integrationslotsen ihre Zertifikate in zwei Gruppen und erst einige Wochen nach dem erfolgreichen Abschluss. So haben erste Hilfen bereits stattgefunden. „Die meisten Familien wissen selbst am besten, wobei sie Unterstützung brauchen“, erläuterte Koordinatorin Kathrin Osterwald. Manche brauchen Informationen über den Zugang zu Bildung, andere Hilfe beim Übersetzen oder Alltagstipps. „In jedem Fall lässt sich zusammen mehr erreichen als allein. Dem lokalen Netzwerk kommt eine große Bedeutung zu. Auch in diesem Kurs wurden bereits Freundschaften und Kontakte geknüpft“, so Osterwald.

GCN/pk