Tafel Garbsen: Es gibt nicht genügend Lebensmittel für Alle – es fehlt an Ehrenamtlichen und Platz

Die Tafel in Garbsen braucht dringend Hilfe, auch bei Ehrenamtlichen/GCN

Garbsen – Die Tafeln für bedürftige Menschen sind derzeit in ganz Deutschland stark ausgelastet. Die hohen Energiepreise, die steigende Inflation und der Krieg in der Ukraine sorgen überall für einen hohen Andrang.

Auch in Garbsen verzeichnet der ehrenamtliche Tafelleiter Klaus Bertram einen deutlichen Zulauf. Gleichzeitig sind die Spenden nicht mehr so umfangreich wie sie es vor Inflation und dem allgemeinen Preisanstieg und der Energiekrise waren, auch Unternehmen müssen rechnen und können nicht mehr so spenden, wie sie es vor der Krise getan haben.

Es gibt mittlerweile eine Warteliste von Bedürftigen, die immer länger wird. Damit auch die Menschen auf der Liste mit Lebensmitteln versorgt werden können, hat die Tafel zu Spenden aufgerufen – dieser Spendenaufruf war ein großer Erfolg, aber leider ist das nur ein „Tropfen auf den heissen Stein“. Lesen Sie dazu: GCN-Spendenaufruf für die Tafel war ein voller Erfolg – die Hannöversche Tafel Garbsen sagt DANKE

Auch die Bürgerstiftung Garbsen und diverse weitere Institutionen und Unternehmen haben schon des Öfteren Spenden an die Tafel übergeben. Lesen Sie dazu: Bürgerstiftung Garbsen spendet Geld für Lebensmitteltaschen – Ausgabe erfolgte am Samstag

Jetzt haben GRÜNE und SPD im Rat der Stadt Garbsen unabhängig voneinander Beschlussanträge zur Überstützung der Tafel gestellt. Demnach soll die Stadt 24.000 Euro für das Jahr 2023 zur Verfügung stellen, um die benötigten Lebensmittel kaufen zu können, die dann zusätzlich verteilt werden könnten. Das ist aber rechtlich nicht so einfach möglich, in einer Stellungnahme der Verwaltung heisst es dazu:

Im Frühjahr 2022 wurde die Tafel vor allem aufgrund des steigenden Zulaufes bei der Tafelausgabestelle durch Geflüchtete aus der Ukraine mit 2.000 Euro aus dem Spendenkonto „Ukrainehilfe“ unterstützt.

Eine finanzielle Förderung gemäß des Haushaltsbegleitantrages für einen Zeitraum von einem Jahr mit 2.000 Euro monatlich würde jedoch gege-benenfalls über diese einmaligen gesonderten Unterstützungsaktionen hinaus eine verdeckte Förderung von Leistungsbeziehenden darstellen. Im Regelsatz für EmpfängerInnen von Transferleistungen ist ein Anteil für Verpflegung beinhaltet, so dass eine Förderung aus dem städtischen Haushalt nicht dem gängigen Verfahren entsprechen würde.

Somit wird es eine Hilfe der Stadt in der geforderten Form und vor allem in der Größenordnung nicht geben. Bürgermeister Provenzano hat der hannöverschen Tafel in Garbsen gestern erneut eine Summe aus dem „Ukraine-Spendentopf“ zugesagt, die Höhe der Summe ist nicht bekannt – diese dürfte aber auch nur für einen gewissen Zeitraum reichen. Bereits im April 2022 gab es eine Summe in Höhe von 2.000 Euro aus dem Ukraine-Spendentopf der Stadt.

Die Tafel in Garbsen unterstützen – so können Bürger/innen und Unternehmen helfen! Dringend Ehrenamtliche gesucht!

Wer die Tafel mit Sachspenden wie haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel unterstützen möchte oder sich als ehrenamtliche Helferin oder Helfer einbringen möchte, erreicht das Tafelteam unter Telefon (0176) 91 40 97 86.

Die Tafel braucht dringend Ehrenamtliche, die Lebensmittel packen und ausgeben, oder von Spendern abholen. Am schnellsten kommen Sachspenden bei den Bedürftigen an. Einkaufen, abgeben und helfen. Wer die Möglichkeit dazu hat, egal ob Privatleute oder Unternehmen setzen sich bitte mit Herrn Bertram unter der o.g. Rufnummer in Verbindung. Auch die Räumlichkeiten in der Skorpiongasse werden langsam zu klein, hier werden auch dringend größere Räume benötigt.

GCN/bs