Wertstoffinsel am Hechtkamp – Turnklub Berenbostel hält Vergrößerung für inakzeptabel

Kaum gesäubert, liegt schon wieder Müll und Dreck auf dem Gelände/Foto: privat

Garbsen – Die Wertstoffinsel am Hechtkamp in Berenbostel sorgt immer wieder für Unmut bei Anwohnern, so auch beim Turnklub Berenbostel. Mehrfach ausgeführte Reinigungen sind bereits in die Wege geleitet worden, jetzt soll die Insel auch noch vergrößert werden. (Wir berichteten).

Jetzt wendet sich die Vorsitzende Ariane Rother vom Turnklub Berenbostel von 1963 e.V. mit einem offenen Brief an den Bürgermeister und an die Presse. Der Brief im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Grahl, sehr geehrte Damen und Herren, 

mit Bestürzung habe ich den Bericht in der Garbsen City News vom Freitag gelesen. Es ist sehr lobenswert, dass Sie sich der Sache annehmen. Aber diese Lösung ist inakzeptabel. Anstatt den Müllplatz zu schließen, wollen Sie diesen erweitern? 

Die Container sind oft leer, der Papiermüll liegt daneben. Es wird illegal Sperrmüll, wie Sofas, Kühlschränke, Lattenroste, Fernseher, … die Liste könnte man unendlich erweitern, entsorgt. Da helfen auch keine zusätzlichen Papiercontainer.  Die vorgeschlagene Vergrößerung des Platzes, sorgt dafür, dass noch mehr Raum für illegalen Müll geschaffen wird. 

Eine Renovierung des Platzes ist sicherlich von Nöten, aber eine Vergrößerung wurde von niemandem gewünscht. Ganz im Gegenteil. Der Platz ist schon jetzt geschäftsschädigend für die anliegende Gastwirtschaft.  Die angedachten Hinweisschilder sind vielleicht ein erster Weg, um die Mitbürger zur Verantwortung zu bewegen. Ob mit Erfolg, wird sich zeigen. 

Auch die Reinigung am Wochenenden bewerten wir als gutes Zeichen. Meines Wissens erfolgt das nur 1 x täglich.  Wir machen jedoch die Erfahrung, dass Aha morgens räumt und am Nachmittag sieht es schon wieder schlimm aus. (siehe anliegende Fotos vom 11.06.21, 17:30 Uhr.) 

Diese Art von Müll hat auf der Wertstoffinsel nichts zu suchen/Foto: Privat

Ihre Bemerkung sehr geehrter Herr Grahl, eine Wertstoffinsel sei kein Englischer Garten, finde ich unverschämt. Es sind Kinder / Sportler auf dem Gelände Hochzeitsgesellschaften und andere Veranstaltung sollen in der Nähe von Restmüll, Sperrmüll und anderem Unrat stattfinden? Möchten Sie in so einer Kulisse feiern, wohnen oder Sport treiben? Ratten sind sehr häufig ungebetene Gäste an diesem Platz. Stellen Sie sich mal vor, so ein Platz befände sich in der Nähe Ihres Wohnortes.

Fazit: Eine Vergrößerung des Platzes ist das Gegenteil von dem, was wir fordern. Es ist nicht zielführend, den Schuldigen noch eine größere Plattform zu bieten.  Unsere Forderung nach einer Kamera bleibt bestehen Vielleicht wäre das eine plausible Lösung, oder eine Verlegung des Platzes. Eine Vergrößerung ist für uns als anliegende Pächter inakzeptabel. 

Bis jetzt wurden Kameras aus datenschutztechnischen Gründen immer wieder abgelehnt. Jetzt bleibt es abzuwarten ob eine Erweiterung der Wertstoffinsel eine Entlastung bringt oder sogar noch eine größere Belastung hervorruft.

GCN/bs