Garbsen – Junge Frauen mit Fluchthintergrund zusammenbringen, Startschwierigkeiten beseitigen und handwerkliche Fähigkeiten vermitteln: Mit diesen Zielen ist Anfang Februar der „Nähtreff Kronsberg“ als Teil des Programms „Jugend stärken im Quartier“ (JUSTiQ) an den Start gegangen. Seit Mitte März pausiert das Gemeinschaftsprojekt von der Region Hannover, der Wohnungsbaugesellschaft VONOVIA und dem Ökumenischen Sozialprojekt Neuland: Das Corona-Virus macht die wöchentlichen Gruppentreffen unmöglich.
Weil in der Krise Schutzmasken knapp werden, geht das Nähtreff jetzt andere Wege: „Die Teilnehmerinnen können künftig in ihren Wohnungen Mundschutz-Tücher nähen“, berichtet Bettina Theil. Die gelernte Damenschneiderin und Modedesignerin leitet die jungen Frauen an. Anschließend sollen die selbstgemachten Masken an Menschen aus dem Quartier verteilt werden.
Auch Garbsen möchte sich beteiligen. Die Garbsenerinnen haben sich gefragt, was können sie tun, um in der Krise den Seniorenheimen zu helfen. Da es bei den Seniorenheimen an Mundschutzen mangelt, haben sie einen Aufruf gestartet und Bürger aus der Region um Mithilfe gebeten. Wenn nur jeder so viele Masken näht, wie er mag und kann, kommen sicher schon sehr viele zusammen.
Gesucht werden Menschen, die Spaß am Nähen, eine Nähmaschine und das benötigte Material haben. Ansonsten stellt das Ökumenische Sozialprojekt NEULAND gern zwei verschiedene Nähanleitungen und ggf. Stoff zur Verfügung. Darüber hinaus ist auch das Sozialprojekt dankbar für Material, das mittlerweile auch im Internet nur sehr schwer erhältlich ist. „Wir freuen uns über Spenden von Gummibändern oder Stoffen, die man heiß waschen kann – zum Beispiel Baumwolle“, berichtet Theil.
Und auch sonst sind die Projektteilnehmerinnen in der Corona-Krise nicht auf sich allein gestellt: Tanja Seeler von JUSTiQ und Kathrin Osterwald von Neuland haben ein offenes Ohr für alle Fragen und Probleme, die sich durch die Ausnahmesituation ergeben. „Wir freuen uns auch über Spenden von Büchern, Spielen oder Puzzles, die Kindern in sozial benachteiligten Stadtteilen eine Freude machen“, sagt Seeler. Sie ist telefonisch unter 0511 / 616 -26062 oder per Mail an [email protected] zu erreichen.
GCN/la