Neustart nach Corona-Pause: Duo Bernsteinmosaik spielt zum Auftakt der Konzertsaison beim Jazzclub

Foto: Jazzclub Garbsen

Garbsen – Moderne Grooves treffen lyrische Melodien: Dafür stehen die Künstler von
Bernsteinmosaik, also Sängerin Oxana Voytenko und Pianist Alexander Barsch.

Die beiden Musiker eröffnen am Sonnabend, 19. Juni, die Konzertsaison des Jazzclubs Garbsen und spielen zum Neustart nach der Corona-Pause. Beginn ist um 20.30 Uhr im Geschwister-Scholl-Gymnasium in Berenbostel.

Die international bekannten Musiker Hervé Jeanne am Bass und Lennart Schmidt am
Schlagzeug begleiten das Duo an diesem Abend. Bei schönem Wetter treten die Künstler im
Freien auf – im Innenhof der Schule, ansonsten in der Aula. Einlass ist ab 19.45 Uhr. Das
ursprünglich geplante Konzert mit den Lotter Ladies ist aus organisatorischen Gründen
verschoben. Das Projekt Bernsteinmosaik wird unterstützt durch das Programm „Niedersachsen dreht auf“ vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Der Name ihres Duos ist Programm: Voytenko und Barsch nehmen ihr Publikum mit auf eine
musikalische Reise durch einen Kontinent, fünf Länder und drei Sprachen: und zwar an die
Ostseeküste, der Heimat des Bernsteins, und in die russische Enklave Kaliningrad (ehemals
Königsberg), der Heimatstadt der Sängerin.

Konzertprogramm ist inspiriert von Erinnerungen
Beide Musiker lernten sich an der Musikhochschule in Hannover kennen und arbeiten seit
vielen Jahren in verschiedenen Bandformationen und Kunstprojekten zusammen.

Und beide haben eine persönliche Verbindung zur Ostseeküste: Denn Barschs Großmutter wuchs im ehemaligen Bromberg (heute Bydgoszcz) auf und musste während des Zweiten Weltkrieges aus Westpreußen fliehen. Die Erinnerungen der Großmutter hat der junge Pianist in seinen Kompositionen verarbeitet.

Foto: Jazzclub Garbsen

Dabei hebt das Duo musikalische wie kulturelle Grenzen auf. Sowohl Jazzstandard-Liebhaber als auch Fans sinnlicher Soulballaden und moderner Jazz-Pop-Interpretationen kommen bei dem Konzertprogramm ganz auf ihre Kosten, verspricht Bodo Schmidt, Vorsitzender des Jazzclubs Garbsen.

„Insbesondere die Eigenkompositionen der beiden Musiker verführen mit ihrer besonderen Mischung aus komplexen Harmonien, unkonventionellen Taktarten und mitreißenden Melodien.“ Die Verbindung der kraftvollen, facettenreichen Stimme der jungen Sängerin mit dem virtuosen Spiel von Barsch und die persönlichen Erinnerungen und Geschichten geben diesem Abend eine Atmosphäre.

Alle Künstler sind beeinflusst von namhaften Musikern
Voytenko ist nicht nur Jazzsängerin, sondern auch Komponistin und Stimmkünstlerin.

Sie begann im Alter von neun Jahren klassische Gitarre zu lernen und nahm bereits drei Jahre
später an nationalen und internationalen Konzerten, Festivals und Wettbewerben teil. Nach
einem Studium der Germanistik in Kaliningrad studierte sie ab 2010 Jazz-Gesang an der
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Romy Camerun.

Die Künstlerin ist beeinflusst von Meisterkursen und Workshops mit namhaften Musikern wie Jiggs Whigham, Florian Weber, Diana Torto, Peter Eldridge, Fred Hersch, Michael Schiefel,
John Patitucci, Brian Blade, Lee Konitz, John Taylor, Ack van Rooyen, und Dave Liebman.

Alexander Barsch studiert seit 2015 an der Hochschule für Musik, Theater und Medien
Hannover und ist mehrfacher Bundespreisträger vielfältigster Wettbewerbe. Er hat bereits in
vielfältigen Ensembles und als Solist auf mehreren Tourneen in ganz Europa gespielt und
mehrere Alben produziert. Parallel dazu studiert er Geschichte an der Leibniz Universität
Hannover.

Hervé Jeanne (geboren 1972 in Luxemburg), entdeckte mit 13 Jahren den E-Bass für sich.
Nach dem Abitur zog Jeanne nach Hannover und studierte dort Kontrabass bei Detlev Beier.
Nach seinem Studium reiste er regelmäßig nach New York, wo er Meisterklassen von
Legenden wie Ray Brown, Dave Holland und Eddie Gomez besuchte.

Bereits während seines Studiums etablierte er sich als gefragter Musiker. Er war zwölf Jahre
lang der feste Bassist in der Band von Roger Cicero.

Darüber hinaus ist Jeanne mit Künstlern wie den New York Voices, Take 6, Ack van Rooyen und The Manhattan Transfer aufgetreten.

Foto: Jazzclub Garbsen

Lennart Schmidt, Jahrgang 1990, begann bereits mit drei Jahren Schlagzeug zu spielen. Erste Erfahrungen in Sachen Bigbandmusik machte Schmidt schon mit 13 Jahren in der vielfach ausgezeichneten Big Band Berenbostel. Dort spielte der zehn Jahre lang und ist geprägt von Workshops unter anderem mit Peter Herbolzheimer, Jiggs Whigham und Till Brönner.. Im September 2016 schloss er sein Jazzstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ab und ist nun vollkommen auf das Bigbandspiel spezialisiert, nicht zuletzt durch sein Mitwirken in der Lothar Krist Hannover Bigband seit 2014.

 

Musikalisch reizt ihn der Drive und das energiegeladene Spiel von Schlagzeugern wie Buddy Rich und Louis Bellson, was sich nicht zuletzt auch in seinen rasanten Soli widerspiegelt. Den Feinschliff in Sachen New Orleans Jazz bekam er zuletzt von dem Trompeter und Bandleader Irvin Mayfield.

Der Jazzclub Garbsen wird für seine Veranstaltungen ein umfassendes Corona-Hygienekonzept nach Maßgabe der jeweils aktuellen gesetzlichen Vorschriften zugrunde legen, das Mindestabstände und die Einhaltung der Maskenpflicht in gebotenem Umfang
gewährleistet.

Eine Bewirtung mit Getränken und Snacks ist jeweils vorgesehen.

Karten kosten 19,90, ermäßigt 14,90 Euro. Reservierungen sind möglich unter Telefon (01 77) 96 01 2 73, im Internet auf www.jazzclub-garbsen.de und, soweit verfügbar, an der Abendkasse. Weitere Informationen gibt es auf www.jazzclub-garbsen.de.

GCN/ds