Kulturnetzwerk Garbsen: Initiatoren gründen Verein – Website steht schon, weitere Projekte sind geplant

Foto: KNW Garbsen

Garbsen – Sie wollen Kultur in Garbsen eine starke Stimme geben und die Kulturentwicklung in ihrer Stadt mitgestalten.

Das Kulturnetzwerk Garbsen, vor rund einem Jahr als lockere Initiative gegründet, wird nun ein Verein. „Die Resonanz auf unsere Projekte und Vorhaben, auf unsere erste gemeinsame Ausstellung im Shopping-Plaza „Kunst findet statt/Stadt“ und insbesondere auf unseren offenen Brief zur Situation der Kulturzene in der Corona-Zeit war so groß, dass die Vereinsgründung für uns die logische Konsequenz war“, sagt Mitinitiatorin Jutta Grätz.

Nicht nur andere Kulturschaffende und -träger hätten großes Interesse an den Ideen gezeigt, sondern auch die Garbsener Stadtverwaltung und fast alle politischen Fraktionen. Auch das Projekt #garbsenleuchtet zum Jahreswechsel habe eine große Außenwirkung gehabt. Dabei hatten die Lichtkünstler der Allstars zum Jahreswechsel das Rathaus sowie das Möbelhaus Hesse illuminiert.

Alle Gründungsmitglieder teilen sich die Vorstandsarbeit: Jutta Grätz übernimmt den Vorsitz des Kulturnetzwerks, Andreas Warlich ist stellvertretender Vorsitzender. Angelika Holzbach ist bei der digitalen Gründungsversammlung zur Schriftführerin gewählt worden, Birgit Jensen führt die Kasse.

Beisitzer sind Martina Heger, Gabriele Rinkleff und Anna Beisse-Munemo. Weitere Ämter übernehmen Norbert Schade und Hans-Werner Blume.

Das große Ziel des Vereins heißt Vernetzung. „Wir wollen Kunst und Künstler in Garbsen fördern,und Kulturschaffende und Kulturveranstalter zusammenführen“, sagt Warlich. Damit sollten der Austausch der Künstler untereinander gestärkt und Synergien genutzt werden.

Ein besonderes Augenmerk wollen die Mitglieder des Kulturnetzwerks auf gemeinsame Veranstaltungen und auch neue Konzepte legen, wie das Format eines offenen Ateliers und auch genreübergreifenden Festivals mit lokalen Akteuren aus Bildender Kunst, Musik und Theater. Auch die Förderung von jungen Menschen soll in den Blick genommen werden, das sei sogar Teil der Satzung, so Grätz.

Weitere Kulturschaffende und -träger aller Genre seien eingeladen, dem Verein beizutreten.

Bereits realisiert haben die Kreativen eine Website. Dort sind Kurzporträts der beteiligten Kulturschaffenden und -veranstalter sowie ein Veranstaltungskalender zu finden. „Wir werden interessierten Kreativen die Möglichkeit geben, sich dort zu präsentieren und auch ihre eigenen Homepages zu verlinken“, berichtet Warlich, der die Seite gestaltet hat. Auch eine Verlinkung zu kulturellen Projekten der Stadt Garbsen und zu anderen Kulturträgern ist angedacht.

Als nächstes Projekt steht ab Mai eine gemeinsame Ausstellung im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Alt-Garbsen an.

Und für den Herbst ist ein Netzwerkstreffen mit anderen Kreativen aus Garbsen geplant, begleitet von Workshops und einem Vortrag zur Bedeutung von Kultur in einer Stadt.

Vorantreiben will die Gruppe etwa ein regelmäßiges Format als „Kultur-Festival“ alle zwei Jahre. Diese „Garbsener Kunstsommertage“ könnten etwa mit mehreren Genres und vielfältigen Aktionen an einem Wochenende vor den Sommerferien stattfinden, erläutert Rinkleff. Sie selbst plant derzeit die Meyenfelder Kunstsommertage unter ihrer künstlerischen Leitung und mit dem Titel „Zeit-Sprung“. Einige Vertreter des Kulturnetzwerks werden das Projekt mit Bildhauer Dajen Lajic, bei dem ein Denkmal für Meyenfeld entstehen soll, begleiten.

„Eines unserer Ziele ist auch, Projekte anderer Kreativer in Garbsen ideell zu unterstützen“, betont Grätz. „Und auch ganz praktisch: Die Synergien wollen wir auch nutzen, um die mögliche Beantragung öffentlicher Mittel für die freie Kulturszene in Garbsen voranzutreiben und zu vermitteln – und damit auch die Relevanz von Kunst und Kultur in Garbsen sichtbar zu machen.“

Weitere Informationen geben Grätz und Warlich nach einer E-Mail an kontakt@kulturnetz-garbsen.de. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter kulturnetz-garbsen.de.

GCN/ds