Die Kristall-Therme Seelze ist ab dem 17. Juli wieder geöffnet

Betriebsleiter Tim Schmidt und Andrea Kaemmerer, Leiterin des Fachbereichs Bildung & Freizeit der Stadt Seelze, freuen sich auf die Wiedereröffnung der Königlichen Kristall-Therme Seelze ab Freitag, 17. Juni. Zugunsten des Infektionsschutzes gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem einen Abstand von 1,5 Metern in den Saunen vorsieht./Foto: Stadt Seelze

Garbsen – Die Königliche Kristall-Therme Seelze öffnet ab Freitag, 17. Juni, ihre Tore. Nach der viermonatigen Schließung können die Besucherinnen und Besucher wieder etliche Angebote der Therme und des öffentlichen Badebetriebs im Sport-Schwimmbad nutzen.

„Das gesamte Team der Königlichen Kristall-Therme Seelze freut sich auf die Wiedereröffnung und heißt alle Gäste herzlich willkommen“, sagt Betriebsleiter Tim Schmidt. Viele regelmäßige Gäste könnten dies kaum erwarten – auch wenn der Betrieb nach der Schließung zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie selbstverständlich mit verschiedenen Einschränkungen zugunsten des Infektionsschutzes starte. „Für Bädereinrichtungen hat das Niedersächsische Landesgesundheitsamt separate Hygienerichtlinien erstellt, welche uns vor neue Herausforderungen stellen werden“, erläutert Schmidt. Diese gelte es, mit einem durchdachten Hygienekonzept vor Ort umzusetzen.

„Wir wollen natürlich erreichen, dass sich jeder Gast so frei wie möglich bewegen kann“, hebt der Betriebsleiter hervor. Auf der anderen Seite müssten zu große Ansammlungen vermieden werden. Daher gelte auch in den Saunen ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Gästen, die nicht einem Haushalt oder einer kleinen, begrenzten Gruppe angehören. Auch werde es in den Saunen keine Aufgüsse geben, und das Dampfbad sowie die Whirlpools bleiben zugunsten des Infektionsschutzes bis auf Weiteres geschlossen.

Ansonsten herrschten in den Saunen beste Bedingungen, um Infektionen zu vermeiden, da Viren nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ab Temperaturen von 60 Grad Celsius abgetötet würden, betont Schmidt. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Kristall-Therme über ein großes Freigelände und sehr große Saunen verfüge, in denen die Gäste sehr gut Abstand halten könnten. „Normalerweise passen hier gleichzeitig 120 Menschen rein“, sagt Schmidt beim Blick in die größte Sauna mit dem Namen „Welfen-Saal“. Eine der weiteren großen Saunen ist das „Kaffee-Stübchen“. Der Innenraum dieser Sauna ist in den vergangenen Monaten komplett renoviert worden. Gleiches gilt für das „Drei-Prozent-Solebecken“ im Außenbereich, das unter anderem neue Fliesen und Filteranlagen erhielt.

Irene Hirtenberger ( von links), Ljoba Dobrojevic und Anke Deutschländer reinigen das neu geflieste Solebecken im Außenbereich und bereiten es so für die Wiedereröffnung vor/Foto: Stadt Seelze

Trotz der in den vergangenen Monaten erfolgten Umbauten und Modernisierungen sei die Schließung des kompletten Betriebs, die als Teil der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie seit dem 17. März galt, für alle Beteiligten sehr belastend gewesen. „Diese Zeit war natürlich wirtschaftlich schwierig, sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erzählt Schmidt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in dieser schweren Krise zusammengehalten und dem Unternehmen gegenüber ihre Treue und Loyalität bewiesen“, lobt er. Für viele ihrer 60 Beschäftigten habe die Kristall-Therme Kurzarbeit anmelden müssen. Um die Beschäftigten aber finanziell zu unterstützen, habe das Unternehmen das gesetzlich vorgeschriebene Kurzarbeitergeld in Höhe von 60 Prozent des Einkommens auf 80 bis 100 Prozent aufgestockt.

Die Wiederaufnahme des Betriebs sieht Tim Schmidt als Testphase unter besonderen Bedingungen. „Die Wiedereröffnung mit diesen Beschränkungen sollte auch wirtschaftlich vertretbar sein.“ Schließlich entstünden die vollen Personal- und Energiekosten, für die die Kristall-Therme als privatwirtschaftlich betriebenes Unternehmen keine öffentlichen Zuschüsse erhält. Gewöhnlich zähle die Kristall-Therme durchschnittlich rund 250.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr in der Therme sowie im Sport-Schwimmbad. Hinzu kämen zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer im Bereich Vereinssport und Schulschwimmen. Diese Zahlen seien nach der Schließung und unter den Hygienerichtlinien in diesem Jahr nicht zu erreichen. Daher hoffe er, dass die Wirtschaftlichkeit des Betriebes nun trotz der Einschränkungen gegeben und vertretbar sei.

Darauf hofft auch Andrea Kaemmerer, Leiterin des Fachbereichs Bildung & Freizeit der Stadt Seelze. „Wir freuen uns, dass der Betrieb hier wieder losgeht und auch die Vereinstätigkeit und der Schulsport wieder aufgenommen werden können“, sagt sie. Sie setze darauf, dass die Nutzerinnen und Nutzer der Therme und des Sport-Schwimmbads schon aus Gründen des Selbstschutzes auf die vorgegebenen Abstände und weiteren Hygieneregeln achten und ihren Besuch unter diesen Vorgaben genießen. „Die Therme hält schließlich ein Wellness-Angebot bereit, das weit über die Stadtgrenzen hinaus viele Anhängerinnen und Anhänger hat“, betont Kaemmerer.

Auch Bürgermeister Detlef Schallhorn begrüßt die Pläne zur Wiedereröffnung der Therme sehr. Bemerkenswert finde er, dass die Geschäftsführung der Therme die lange Schließzeit für umfangreiche Sanierungen genutzt hat. „Die Königliche Kristall-Therme Seelze ist dadurch noch attraktiver geworden“, hebt Detlef Schallhorn hervor.

Das vielfältige Angebot der Königlichen Kristall-Therme Seelze können Besucherinnen und Besucher ab Freitag, 17. Juni, wieder in weiten Teilen nutzen. Zahlreiche Informationen dazu, zu den geltenden Hygienevorschriften und Vorab-Reservierungen sind im Internet unter www.kristalltherme-seelze.de verfügbar. Doch auch ein spontaner Besuch der Therme und des Sport-Schwimmbads ist ab diesem Termin nach dem Ausfüllen eines Kontaktbogens am Einlass wieder möglich und erwünscht.

Dort angekommen, können sich die Gäste auf einige Überraschungen freuen. „Wir haben uns etwas einfallen lassen, um ihnen den Aufenthalt zu versüßen“, verrät Tim Schmidt.

GCN/pk