Geflüchtete ziehen erst später ins Stadtteilhaus ein – Obergeschoss wird an mobilitätseingeschränkte Personen vermietet

Stadtteilhaus Garbsen/GCN

Garbsen – Geflüchtete ziehen erst später ins Stadtteilhaus ein – Obergeschoss wird an mobilitätseingeschränkte Personen vermietet.

Nach dem Erwerb des Stadtteilhauses in Altgarbsen durch die Stadt, beginnt nun die nächste Phase: die Planung der zukünftigen Nutzung des Gebäudes. Ein Teil des Hauses soll zukünftig geflüchteten Menschen ein neues Zuhause bieten, während die Wohnungen im Obergeschoss speziell an mobilitätseingeschränkte Personen vermietet werden sollen, das teilte die Stadtverwaltung rund eine Stunde vor der heutigen Bürgersprechstunde im Stadtteilhaus mit.

Das Stadtteilhaus, das neben der neuen Nutzung für Geflüchtete auch weiterhin die Tagespflege für ältere Menschen des Wilhelm-Maxen-Hauses beherbergt, steht vor einer neuen Ära. Die Stadt Garbsen hat nun die Möglichkeit, nach einem Betreiber für die Flüchtlingsunterkunft zu suchen, da der Kauf des Gebäudes abgeschlossen ist. Trotz der noch ausstehenden Zuweisungsquote des Landes für die Aufnahme von Geflüchteten, befindet sich die Stadt in einer vorteilhaften Position, insbesondere nach der Einrichtung einer Notunterkunft in dem ehemaligen Praktikermarkt. GCN hat von der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (NAB) vor einigen Tagen die Mitteilung erhalten, dass statt 500 Menschen dort zur Zeit lediglich 144 Personen untergebracht sind.

Sozialdezernentin Monika Probst erläutert, dass mit dem Einzug der Geflüchteten frühestens im dritten Quartal dieses Jahres zu rechnen ist. Bis dahin sind lediglich kleinere Anpassungen im Innenbereich des Stadtteilhauses notwendig. Ein umfangreicher Umbau ist nicht vorgesehen. Die geplanten Anpassungen umfassen unter anderem die Einrichtung eines Bereichs für den Sicherheitsdienst und die Sozialarbeiter. Die vorgesehene Fläche bietet Platz für rund 90 Menschen.

Ein größerer Teil des Stadtteilhauses ist bereits an die Tagespflege vermietet. In der öffentlichen Debatte um die Nutzung des Stadtteilhauses kam es zu Missverständnissen bezüglich der Vermietungspolitik der Stadt. Frühere Aussagen von Frau Probst, dass es nicht Aufgabe der Stadt sei, Wohnungen zu vermieten, wurden inzwischen offensichtlich revidiert. Die Entscheidung, die oberen Wohnungen an mobilitätseingeschränkte Personen zu vermieten, zeigt eine neue Richtung in der Nutzungspolitik der Stadt.

Die heutige Bürgermeister-Sprechstunde im Stadtteilhaus bietet Anwohnern die Möglichkeit, ihre Fragen und Anliegen direkt zu adressieren. Angesichts der neuen Informationen, die Garbsen-City-News nun vorliegen, könnten viele Fragen jetzt bereits schon beantwortet sein. Zum späteren Zeitpunkt ist auch eine multifunktionale Nutzung des Hauses geplant, wie z.B. Besprechungs- und Seminarräume für die Verwaltung sowie für Stadtteilangebote für Vereine und Organisationen oder die Volkshochschule. Alle Artikel bezüglich der Debatte um das Stadtteilhaus finden Sie hier.

GCN/bs