Kita Plätze sind knapp in Garbsen – Stadt will mit Neu- und Anbauten gegensteuern

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Garbsen – Der Mangel an Kita- und Krippenplätzen ist in einigen Kommunen ein bekanntes Problem, so auch in Garbsen. Bereits im November 2021 fehlten nach Angaben von Sozialdezernentin Monika Probst insgesamt 565 Kita- und 514 Krippenplätze. Auch wenn praktisch weniger Anmeldungen vorlagen, sodass am Ende 199 Krippenplätze und 174 Plätze im Kindergarten fehlten, offenbart sich hier eindeutig Handlungsbedarf.

Als Reaktion auf die bestehenden Probleme gründete die Stadt die Arbeitsgruppe Kita. Bürgermeister Provenzano schlug weiterhin vor, leerstehende Immobilien auf ihre Nutzbarkeit hin zu überprüfen und erklärte das Thema zur Chefsache. Lesen Sie dazu auch: Provenzano erklärt Kitaausbau zur Chefsache – Neue Wege sollen Mangel an Plätzen minimieren. Die Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppe wurden nun in der letzten Sitzung des Rates der Stadt Garbsen vorgestellt.

Um das Problem zu lösen, will die Stadt sowohl neu bauen als auch die bestehenden Kapazitäten in einigen Kitas vergrößern. Durch diese Maßnahmen sollen insgesamt 505 neue Plätzen im Verlauf der nächsten zwei Jahre entstehen.

Konkret laufen derzeit in Garbsen dazu 7 Projekte in verschiedenen Stadtteilen. Neubauten entstehen dabei in Horst, im Neubaugebiet „An den Eichen“ in Berenbostel und Auf der Horst. Die Kita in Horst soll dabei zukünftig Plätze für 80 Kinder haben. Im Frühjahr 2023 sollen die Arbeiten hier beendet sein. Weitere Plätze entstehen zudem beim Neubau der Kita Murmelstein Auf der Horst. Die Kita „An den Eichen“ soll nach der Fertigstellung im Jahr 2024 über insgesamt 105 Plätze verfügen. Auf dem Gelände in Berenbostel erfolgte erst kürzlich der erste Spatenstich. Lesen Sie dazu auch: 1. Spatenstich im Wohnquartier „An den Eichen“ in Berenbostel – Arbeiten an einer Teilfläche können beginnen.

Zusätzlich zu den Neubauten plant die Stadt einige bereits bestehende Kitas zu erweitern, um den Bedarf zu decken. So sollen in der Kita in Schloß Ricklingen bis 2023 zusätzliche 40 Betreuungsplätze geschaffen werden, weitere 50 Plätze entstehen am Kleegrund Auf der Horst. In Osterwald werden zusätzlich die Evangelische und Paritätische Kita um 15 und 25 Plätze vergrößert.

Diese Pläne stellen die Stadt jedoch vor ein weiteres Problem. In den Kitas macht sich, wie in vielen anderen Branchen auch, der Fachkräftemangel bemerkbar. Wie der aus den zusätzlichen Kitaplätzen entstehende Personalbedarf gedeckt werden soll, dafür liegt aktuell noch kein Konzept vor.

GCN/nh