Kritik am Radweg vor dem neuen Amazon-Standort

(Foto: BAUM Unternehmensgruppe)

Der Radweg vor dem im Bau befindlichen Amazon-Standort an der Burgstraße ist durch eine Pressemitteilung der Garbsener Ratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen in die Kritik geraten.

„Für uns aus nicht nachvollziehbaren Gründen“, sagt Stadtsprecher Benjamin Irvin und fügt hinzu: „Die Sicherheit der Radfahrer an der Burgstraße ist für uns ein ebenso wichtiges Anliegen wie für die Grünen und hat selbstverständlich Priorität.“

Derzeit baut das Unternehmen Baum nach Prüfung und Genehmigung der Region Hannover als zuständigem Straßenbaulastträger auf der Burgstraße in Höhe der künftigen Erschließungsstraße Grabenfeld eine Linksabbiegespur. Diese Maßnahme umfasst auch die sichere Ausgestaltung des am Amazon-Grundstück vorbeiführenden Radweges. Der ein- und abbiegende Verkehr wird aus beiden Fahrtrichtungen mit deutlichen Warn- und Hinweisschildern auf die querenden Radfahrer aufmerksam gemacht. Zudem wird der Fuß- und Radweg verschwenkt, um so einen möglichst großen Abstand zur Kreisstraße zu ermöglichen. „Zur Erhöhung der Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger wird der Einmündungsbereich komplett beleuchtet“, sagt Dirk Perschel, Fachbereichsleiter für Umwelt, Verkehr und Stadtgrün.

Zunächst geschieht das mindestens 50 Meter vor und hinter der Einfahrt, mittelfristig soll auch der gesamte Geh- und Radweg zwischen Kreisel und Gutenbergstraße bis zur Einmündung zum Amazon-Standort auf einer Länge von rund 400 Metern mit einer Geh- und Radwegbeleuchtung versehen werden. „Die Radwegespur wird komplett in roter Heißplastik angelegt und mit Fahrradpiktogrammen und Richtungspfeilen versehen“, sagt Perschel und macht deutlich: „Diese Maßnahmen entsprechen den anerkannten Regeln und wurden auch im Hinblick auf Sicherheitsaspekte von der Region Hannover genehmigt.“

In einem Ratsantrag, der am 18. April im Verwaltungsausschuss eingebracht wurde, fordern die Garbsener Grünen unter anderem die Installation einer sogenannten Bike-Flash-Anlage. „Bei diesem Thema wollen wir zunächst Erfahrungen aus einem Pilotprojekt der Landeshauptstadt abwarten. Eine nachträgliche Installation ist jedoch möglich“, zeigt sich Perschel offen für das Thema. Einen weiteren Vorschlag der Grünen, die Anhebung des Radweges auf Bordsteinhöhe und die Ergänzung von sogenannten Rüttelschwellen, halten die Verkehrsexperten im Rathaus für weniger zielführend. Solche Maßnahmen werden normalerweise innerorts im Bereich von Anliegerstraßen durchgeführt und nicht an stark frequentierten Kreisstraßen.

Die Umgestaltung des Fahrradweges und die neue Linksabbiegerspur zum Amazon-Gelände befinden sich derzeit in der Umsetzung und werden bereits Ende dieses Monats fertiggestellt.

GCN/sa