Garbsen – Den ganzen Silvesterabend über mussten die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Garbsen mit ihren Ortsfeuerwehren Einsätze abarbeiten, um Heckenbrände, Container- und Mülleimerbrände zu löschen oder einen brennenden Grill auf einem Balkon unter Kontrolle zu kriegen. Auch die Polizei war ständig im Einsatz.
Gegen 1.40 Uhr mussten die Einsatzkräfte nach diversen Einsätzen erneut ausrücken, um Schäden durch Böller und Raketen Auf der Horst/Höhe Sperberhorst und Neptunhof unter Kontrolle zu kriegen.
Mitten auf der Straße lagen Steine, große verschmorte und brennende Rückstände von Feuerwerkskörpern. Zuvor wurden Container in Brand gesteckt, die von der Feuerwehr gelöscht werden mussten. „Die Feuerwehrleute wurden bei ihrem Einsatz massiv angegriffen, Steine wurden auf die Einsatzfahrzeuge geworfen und die Ehrenamtlichen wurden gezielt mit gefährlichen Feuerwerkskörpern geradezu „abgeschossen“. Zusätzlich warfen die Täter große Steine auf die Einsatzfahrzeuge.
„Wir konnten nur erschwert unsere Arbeit ausführen, wurden extrem attackiert, 4 Kollegen sind verletzt worden, Geschossteile kamen bei einem ehrenamtlichen Feuerwehrmann direkt unter die Brille, die dadurch zerstört wurde. Andere Kollegen/innen mussten mit starkem Tinnitus (Knalltrauma) vom Arzt behandelt werden“, so Ortsbrandmeister Thomas Cremer.
Ein 18-jähriger Garbsener konnte identifiziert werden – er muss sich demnächst für seine Taten verantworten. Weitere Mittäter sind hier noch nicht bekannt, sicher wird die Polizei dazu noch einen Zeugenaufruf starten.
Darüberhinaus sind 2 Bushaltestellen Auf der Horst wieder einmal komplett zerstört worden.
Auch in Berenbostel (Neuer Landweg) wurde eine Bushaltestelle komplett zerstört. Auch hier wurde eine Flasche auf die Polizei-Einsatzkräfte geworfen. Die Anfahrt der Feuerwehr und der Polizei wurde teilweise massiv behindert.
Noch in der Nacht kam Bürgermeister Claudio Provenzano in die Feuerwache 1 an der Osterbergschule um sich über Details in der Silvesternacht zu informieren. „Das sind alles ehrenamtliche Einsatzkräfte, die ihre Freizeit dafür opfern uns in gefährlichen Situationen zu helfen, ich bin fassungslos, dass die Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen so massiv angegriffen wurden – das geht gar nicht. Auch wenn wir Jahre kein richtiges Silvester feiern konnten und dadurch vielleicht stärker gefeiert wurde und mehr Feuerwerk gezündet wurde, ist das keine Rechtfertigung für solche Taten“, so der Bürgermeister zu GCN.
Die Polizei ist noch die ganze Nacht vermehrt Einsätze im Gebiet Auf der Horst und Auf dem Kronsberg in Berenbostel gefahren, um weitere Straftaten zu verhindern.
GCN erwartet die detaillierten Einsatzberichte der Feuerwehr und der Polizei noch im Laufe des Tages.
GCN/bs
