So wird der Inzidenzwert ermittelt – Zahlen sorgen immer wieder für Verwirrung

Garbsen – Viele fragen sich immer wieder – wie kann es beispielsweise sein, dass die Infiziertenzahl steigt und dabei der Inzidenzwert sinkt, oder umgekehrt.

GCN hat diesen immer wieder auftretenden Umstand zum Anlass genommen, das Zustandekommen des Wertes zu erläutern. Der Begriff Inzidenz beschreibt die Häufigkeit von Ereignissen – hier: neu auftretender Corona-Fälle innerhalb einer Zeitspanne ( der letzten 7 Tage). In Bezug auf die Coronazahlen werden alle aktiv gemeldeten Covid-19-Fälle der vergangenen sieben Tage zusammengezählt und auf eine Personenanzahl von 100.000 Einwohner umgerechnet (Garbsen hat 63.000 Einwohner). Ein Beispiel: An einem Montagabend werden sechs neue Fälle bekannt. Der Wert des Montags eine Woche zuvor, angenommen es sind neun Fälle, fällt aus der Berechnung heraus, da nur die Fälle der vergangenen sieben Tage gewertet werden.

Das heißt: an dem aktuellen Montag sind insgesamt sechs aktive Fälle bekannt geworden, gleichzeitig entfallen aus der Berechnung die neun Fälle des vorangegangenen Montags. Das bedeutet, die Fallzahlen steigen und der Inzidenzwert fällt, da insgesamt drei Fälle weniger in die Berechnung des Inzidenzwertes einfließen.

Immer wieder kommt es vor, dass die Zahlen des Dashboardes des Robert-Koch-Institutes (RKI) nicht mit denen des Landkreises übereinstimmen. Der Grund dafür ist ein Meldeverzug. Das Gesundheitsamt in der Region Hannover meldet die Zahlen der Region Hannover an das Land Niedersachsen. Von dort werden die Zahlen weiter gemeldet an das Robert-Koch-Institut. Da am Wochenende üblicherweise vom Land keine Zahlen an das RKI gemeldet werden, erscheinen die Zahlen der Region Hannover beim RKI erst später in der Tabelle.

Nicht nur das Land Niedersachsen, auch GCN erhält die Zahlen von Mo-Fr. tagesaktuell übermittelt. Somit können die Leser/innen sicher sein, dass die Zahlen, die auf GCN veröffentlicht werden überwiegend aktueller sind, als die vom RKI.

GCN/bs