Ausgedehnter Dachstuhlbrand am Mühlenbergsweg – Haus vorerst unbewohnbar

Alle Bewohner/innen konnten das Haus rechtzeitig verlassen/GCN

Garbsen – Am Samstagabend (26.09.2020) um kurz vor 20 Uhr wurden die Ortsfeuerwehr Garbsen und die Einsatzleitwagenbesatzung der Stadtfeuerwehr mit dem Stichwort „Dachstuhlbrand“ in den Mühlenbergsweg nach Altgarbsen gerufen.

Aus bislang unbekannter Ursache war es in einer Wohnung im Dachgeschoß zu einem Brand gekommen. Als die ersten Kräfte der Ortsfeuerwehr Garbsen an der Brandstelle eintrafen schlugen schon Flammen aus der Rückseite des Dachstuhls in den Himmel.

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An der Vorderseite wurde ein Löschangriff von Innen durch das Treppenhaus vorbereitet und da anfangs nicht auszuschließen war, dass sich noch Personen in einer der Wohnungen befanden gingen Kräfte unter Atemschutz zur Durchsuchung der Wohnung vor. Parallel dazu wurde über die Drehleiter ein Löschangriff von außen and der Rückseite des Gebäudes von der Vulmahnstraße aus vorbereitet.

Glücklicherweise hatten alle anwesenden Bewohner das Haus rechtzeitig verlassen können, sie kamen während des Einsatzes in einer nahen ehemaligen Gaststätte unter.

Aufgrund des schon ausgedehnten Brandes wurde um kurz nach 20 Uhr die Alarmstufe erhöht und die Ortsfeuerwehren Horst, Meyenfeld und Schloß Ricklingen alarmiert. Des weiteren wurde eine zweite Drehleiter der Feuerwehr Seelze angefordert. Mit dieser zweiten Drehleiter wurde ein Löschangriff von an der Vorderseite auf das brennende Dacheingeleitet. Durch den Einsatz über beide Drehleitern konnten die offenen Flammen schnell niedergeschlagen werden. Allerdings hatte sich der Brand schon auf die gesamte Länge des Dachstuhls ausgebreitet.

Anschließend wurde die Dacheindeckung großflächig entfernt, um an alle Brandnester heranzukommen. Parallel wurde auch durch das Treppenhaus der Löschangriff unter Atemschutz aufgenommen. Von naheliegenden Hydranten wurde ein Wasserversorgung aufgebaut.

Durch den massiven Löscheinsatz konnte das Feuer gegen 21.30 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Es schlossen sich allerdings noch längere Nachlöscharbeiten an. Der Notdienst der Stadtwerke Garbsen trennte das Gebäude von Strom- und Gasversorgung.

Mit einem Baustatiker wurde die Brandstelle begangen, um zu klären inwieweit die Stabilität der Decken beeinträchtigt war. Durch Brandrauch und Löschwasser wurden auch die die anderen Wohnungen im Mitleidenschaft gezogen. Alle acht Wohneinheiten sind vorerst nicht bewohnbar.

Der Dachstuhl des Hauses ist völlig ausgebrannt/GCN

Alle Bewohner konnten aber kurzfristig bei Verwandten oder Bekannten unterkommen. Das DRK Garbsen/Neustadt baute ein Zelt an der Einsatzstelle auf, in dem die durch den andauernden Regen durchnässten Einsatzkräfte sich aufwärmen und mit Getränken und einer Suppe stärken konnten. Gegen 23 Uhr konnte ein Großteil der Einsatzkräfte die Einsatzstelle wieder verlassen.

Eine Brandwache aus Kräften der Ortsfeuerwehren Garbsen und Horst blieb noch einige Zeit vor Ort. Von der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) Neustadt wurden Schläuche und Atemschutzgeräte zum Austausch für die eingesetzten Gerätschaften an die Einsatzstelle gebracht.

Die Polizei nahm in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf. Hierzu und zur Schadenhöhe kann von der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden.

Insgesamt waren etwa 95 Einsatzkräfte von fünf Ortsfeuerwehren, Polizei, DRK, FTZ und Rettungsdienst mit 35 Fahrzeugen im Einsatz.

GCN/Müller FW/bs