Müllsünden sind kein Kavaliersdelikt – Stadt fordert mehr Achtsamkeit bei der Müllentsorgung

Symbolbild

Garbsen – In der derzeitigen Pandemie zieht es vermehrt Menschen in Parks und in die freie Landschaft. Der dabei anfallende Müll wird im Anschluss jedoch nicht immer ordnungsgemäß entsorgt.

Vor dem Hintergrund dieser zunehmenden illegalen Müllentsorgung im Stadtgebiet ruft der Bürgermeister die Garbsenerinnen und Garbsener dazu auf, verstärkt auf ihre Umwelt und die Umgebung zu achten. „Allein im vergangenen Jahr haben Mitarbeiter der Stadt mehr als acht Tonnen Müll aus städtischen Grünflachen entfernt und mehr als 15 Tonnen wilden Sperrmüll und falsch befüllte Müllsäcke aus dem öffentlichen Straßenraum entsorgt“, sagt Bürgermeister Christian Grahl und fügt hinzu: „Egal ob achtlos aus dem Fenster geworfene Fast-Food-Tüte oder ein in der Feldmark abgeladener Kühlschrank: Jeder sollte zum Schutz der Umwelt und für seine Mitmenschen darauf achten, sich an die Regeln der Müllentsorgung zu halten“.

Der durch die Pandemie bedingte zunehmende Aufenthalt im Freien hinterlässt deutlich seine Spuren im Stadtpark und anderen Grünanlagen sowie auf der Straße. Pappe, Plastik, Zigarettenkippen und Tüten landen allzu oft nicht im Papierkorb, sondern im öffentlichen Straßenraum, auf Fußwegen, in Beeten oder in Grünanlagen. „Eine weggeworfene Zigarettenkippe verunreinigt zirka 40 Liter Grundwasser. Ein großer Teil des in der Landschaft entsorgten Mülls landet in Flüssen und Meeren. Das ist nicht nur für die Umwelt schädlich, sondern über kurz oder lang auch für unsere Gesundheit“, sagt Garbsens Umweltbeauftragte Randi Diestel.

Der Stadt Garbsen als Eigentümerin öffentlicher Flächen entstehen dadurch erhebliche zusätzliche Kosten, die nicht durch die Müllgebühren getragen werden. Die reguläre Müllentsorgung, die durch die Müllgebühren finanziert wird, erfolgt nicht durch die Stadt, sondern durch den Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha). Aufgrund des bisherigen Anstiegs der Müllmengen auf öffentlichen Flächen müssen die Servicebetriebe der Stadt Garbsen zusätzlich und vermehrt für diese Aufgabe eingesetzt werden.

„Wilder Müll verschandelt das Stadtbild. Auch deshalb werden wir ab sofort noch schneller und konsequenter Müll von städtischen Flächen entsorgen“, sagt Grahl. Er bittet darum, Abfall in die dafür vorgesehenen Mülleimer zu entsorgen oder wieder mit nach Hause mitzunehmen und dort wegzuwerfen. Wer etwa eine ausgediente Waschmaschine oder ein altes Sofa entsorgen möchte, kann kostenfrei die aha kontaktieren. Sperrmüll bis zu fünf Kubikmeter und Gegenstände bis zu zwei Meter Länge werden für jeden Bürger kostenfrei nach Voranmeldung abholt. Die Telefonnummer für Sperrmüllanmeldungen lautet Telefon (08 00) 9 99 11 99.

Oft senden Leser/innen Fotos an GCN um auf das Müllproblem aufmerksam zu machen /Foto: privat

Da die Stadt nicht überall gleichzeitig kontrollieren kann, ist sie bei der Entsorgung von Müllansammlungen auf die Mithilfe der Einwohnerinnen und Einwohner angewiesen. Wer unerlaubte Müllablagerungen sieht, wird gebeten, darauf mittels einer E-Mail an [email protected] aufmerksam zu machen. Wird ein entsprechendes Foto beigefügt, kann der Müll noch schneller entsorgt werden. Wer eine Müllablagerung lieber telefonisch melden möchte, erreicht Svend Almes von der Ordnungsabteilung der Stadt Garbsen unter Telefon (0 51 31) 70 75 53. Illegaler Müll und Sperrmüll auf öffentlichen Flächen wird von der Stadt Garbsen umgehend, möglichst binnen 48 Stunden ab Meldung entsorgt, nach Möglichkeit auch schneller.

Wenn die Stadt Garbsen Hinweise auf Verursacher hat, zeigt sie diese konsequent bei der  Abfallbehörde an. Das Bußgeld kann bis zu 100.000 Euro betragen.

GCN/bs