So lief es mit der Kündigung seitens der Stadt vom Restaurant HELENA in Garbsen

Die Räumlichkeiten sind über 50 Jahre alt/GCN

Garbsen – Das griechische Restaurant HELENA im Hallenbad Planetenring in Garbsen soll zum Ende des Jahres aus dem Hallenbad-Gebäude ausziehen. Grund ist die Sanierung des Hallenbades, die im nächsten Jahr beginnen soll. Wir berichteten

Die Wut und Trauer bei Freunden und Stammgästen ist groß, es wurde sogar eine Petition ins Leben gerufen, um das Restaurant im Hallenbad weiter bestehen zu lassen. Bemängelt wurde u.a. in der Petition eine unpersönliche Kündigung seitens der Stadt Garbsen an den Inhaber Savas Simeonidis, angeblich ohne Vorankündigung und per Post. Ebenfalls wird kritisiert, dass das Restaurant in den Plänen des Architekten zukünftig nicht vorgesehen ist.

GCN hat im Rahmen des Bürgermeisterkandidaten-Gesprächs mit Frau Monika Probst über den Fall HELENA gesprochen. Frau Probst zu GCN: „Ich kenne den Fall genau und natürlich ist es schade, dass das Restaurant schliessen muss, allerdings war dem Inhaber klar, dass der Vertrag gekündigt wird, wenn die Renovierungsarbeiten des Hallenbades beginnen. Als Herr Simeonidis seinen Vertrag langfristig verlängern wollte, haben wir ihm persönlich erklärt, dass nur noch jeweils ein Jahresvertrag mit einer halbjährlichen Kündigungsfrist abgeschlossen werden kann. Dazu ist Herr Simeonidis ins Rathaus eingeladen worden – diese Einladung hat er auch angenommen und den neuen Vertrag unterschrieben“, so Probst. Hier wurde auch über Alternativen gesprochen.

„Um die benötigten öffentlichen Gelder zur Sanierung zu erhalten, musste schnell ein Vorentwurf her, welcher das neue Hallenbad beschreibt, hier haben wir uns für den Architekten entschieden, der auch das Freizeit- und Familienbad in Berenbostel geplant hat. In diesem Entwurf ist tatsächlich keine Restauration vorgesehen, weil u.a. die neusten Bestimmungen und Bauverordnungen eine Restauration so und in dieser Form – wie vor 50 Jahren – nicht mehr zulassen. Barrierefreiheit und Brandschutz sind hier auch ein großes Thema“, so Probst weiter.

GCN Geschäftsführerin Bianca Schulze kennt das Restaurant noch aus der Anfangsphase. „Es war damals ein echtes Highlight im Hallenbad in dem damals deutschen Restaurant (das ist rund 50 Jahre her) essen zu gehen, vor allem am Abend, wenn das Wasser beleuchtet war. Tagsüber hatte das Restaurant gar nicht geöffnet. Die Kombination Bad und Restaurant war auch damals schon selten und heute findet man diese so gut wie gar nicht mehr, so Schulze.

Die Stadt Garbsen und der Inhaber vom HELENA haben auch mit Herrn Stoffregen von der Wirtschaftsförderung der Stadt über neue Räumlichkeiten gesprochen und Überlegungen angestellt, wo man das Restaurant in Garbsen evtl. unterbringen könnte. Die Suche nach neuen Räumlichkeiten scheint allerdings schwierig zu sein. Gut wäre es natürlich, wenn das beliebte Restaurant in der Nähe bleiben könnte, allerdings sind dort keine Räumlichkeiten vorhanden, die alle Voraussetzungen erfüllen um ein Restaurant zu eröffnen, von den enormen Kosten einmal abgesehen.

Probst weiter:“ Wir haben Herrn Simeonidis auch zugesagt, dass er nicht Schlag 31.12.2021 draußen sein muss. Wenn er noch Feiern an Silvester und Neujahr gebucht hat, können diese natürlich auch stattfinden. Wenn der Auszug dann einige Zeit (Wochen oder z.B. 2 Monate) später stattfindet, ist das auch ok. Wenn es neue Räumlichkeiten gibt, wo wir helfen können, werden wir das auch gern tun, so Probst abschließend.

Am Wochenende teilte die CDU Garbsen mit, dass sie sich gemeinsam mit Bürgermeisterkandidat Tegtmeier für die Erhaltung des Restaurant einsetzen möchte.

„Im einem persönlichen Gespräch mit  Björn Tegtmeier machte Savvas Simeonidis seine Bereitschaft klar, ggf. auf die Räumlichkeiten im Erdgeschoss sowie der Kegelbahn und einen weiteren Mehrzweckraum im Obergeschoss zu verzichten, wenn er dafür sein
Restaurant weiter betreiben könne. Damit würde die Stadt großflächige
Räumlichkeiten zurückerhalten“, berichtet Ratsherr Poulios. Für die
diese Woche hat Bürgermeister Christian Grahl kurzfristig zu einem
Gespräch eingeladen.

GCN/bs