Urteil im Fall des Überfalls durch ein Kind bei Sparkasse Garbsen-Mitte – Vier Wochen Dauerarrest für 16-Jährigen

Damals wurde das Gebiet weiträumig abgesperrt(GCN

Garbsen – Urteil im Fall des Überfalls durch ein Kind bei Sparkasse Garbsen-Mitte – Vier Wochen Dauerarrest für 16-Jährigen.

Am gestrigen Dienstag fand die Verhandlung vor dem Amtsgericht Neustadt am Rübenberge statt, die ein bisher ungeklärtes Kapitel der jüngsten Kriminalgeschichte in Garbsen abschloss. Der 16-jährige Kerim K. stand wegen versuchter räuberischer Erpressung vor dem Jugendrichter und erhielt in einer nicht öffentlichen Sitzung eine Strafe von vier Wochen Dauerarrest, wie die Bild-Zeitung berichtete.

Hintergründe der Tat

Zur Erinnerung: Am Tresen der Sparkassen-Filiale in Garbsen-Mitte schob ein Junge der Kassiererin einen Drohzettel hinüber, auf dem stand: „In dem Koffer ist eine Bombe, folgen Sie den Anweisungen.“ Der Junge forderte einen hohen Geldbetrag. Da damals niemand sicher sein konnte, ob sich tatsächlich Sprengstoff im Koffer befand, wurde der Kampfmittelräumdienst gerufen. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass es nur ein Bluff war. Lesen die dazu:

Versuchter Banküberfall durch Kind in Garbsen

Der Rolle des Bruders und die Flucht

Ermittlungen der Kripo führten zu dem 11-jährigen Bruder des Angeklagten, der den Koffer tags zuvor gekauft haben soll. Der Junge wurde offenbar von seinem älteren Bruder Kerim K. in die Sparkassen-Filiale geschickt. Nach dem missglückten Überfall verschwand der ältere Bruder und wurde später in Bayern aufgegriffen. Seine Mutter hatte ihn als vermisst gemeldet, woraufhin eine öffentliche Fahndung ausgelöst wurde.

Schweigen vor Gericht

Im so genannten Indizien-Prozess schwieg der 16-Jährige zu den Vorwürfen. Auch seine beiden Brüder verweigerten laut Bild-Zeitung im Zeugenstand als nahe Verwandte die Aussage.

GCN/bs